Foto: Schriftzug Aktuelles auf kreideverschmierter Tafel

Aktuelles

Die neuesten Nachrichten aus Büttelborn

Pressemitteilung

Kampf gegen die Asiatische Tigermücke

KREIS GROSS-GERAU – Die Asiatische Tigermücke breitet sich im Kreis Groß-Gerau zunehmend aus und stellt damit eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit dar. Doch jeder Einzelne kann mit einfachen Maßnahmen dazu beitragen, die Ausbreitung dieser invasiven Art einzudämmen, teilt der Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung mit. 

Warum ist die Tigermücke problematisch?

Die Tigermücke stellt ein Gesundheitsrisiko dar, denn sie ist in der Lage eine Vielzahl von Krankheitserregern wie z.B. das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Dabei trägt die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind.

Diese Viren sind in Hessen zwar aktuell nicht verbreitet, werden jedoch immer wieder z.B. durch Reiserückkehrer*innen eingetragen. Dann besteht v.a. bei längeren Wärmeperioden die Gefahr einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Gefahr, sich durch den Stich einer Tigermücke mit einem der genannten Krankheitserreger zu infizieren, ist durch die geringe Verbreitung der Erreger in unseren Breiten zurzeit noch gering. In Italien und Frankreich ist diese Situation allerdings in den vergangenen Jahren bereits aufgetreten. Dies gilt es im Kreis Groß-Gerau zu vermeiden. 

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen

Um eine Verbreitung der Tigermücke einzudämmen, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Die Kommunen und die Gesundheitsbehörden setzen bereits Maßnahmen um, in deren Fokus die Bekämpfung der Brutstätten der Tigermücken steht. Doch ohne Mithilfe der Bevölkerung ist eine Eindämmung schwierig. 

Was können Bürgerinnen und Bürger tun?

Die Tigermücke bevorzugt als Brutstätte kleine, mit Wasser gefüllte Behältnisse als Brutstätten, z.B. Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder offene Regentonnen. Bürger*innen können hier präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie bereits zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und diese vermeiden. 

Auch im weiteren Verlauf von Frühling, Sommer und Herbst empfiehlt die Geschäftsstelle Klimaanpassung des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege weitere Maßnahmen, wie

  • nicht benutzte Behälter, in denen sich Regenwasser sammeln kann (z.B. Eimer, Gießkanne), entfernen oder umgedreht lagern
  • Wasser in Planschbecken, Vogeltränken etc. mindestens einmal pro Woche erneuern
  • ungepflegte stehende Wasseransammlungen vermeiden
  • Regentonnen abdecken und Regenrinnen mehrmals pro Jahr vom Laub befreien
  • abgestandenes Wasser nicht in den Gulli geben, sondern direkt vergießen
  • Teiche mit Fischen besetzen
  • natürliche Gegenspieler fördern: naturbelassene Gartenteiche mit lebenden Insekten, wie Libellenlarven, Wasserkäfer und Wasserwanzen 

Gemeinsam handeln!

Die Bekämpfung der Tigermücke kann nur erfolgreich sein, wenn viele Menschen mitmachen. Darum sei es wichtig, auch Nachbarn und Freunde über die Bedeutung dieser einfachen Maßnahmen zu informieren, so die Behörde. Jede vermiedene Brutstätte hilft. 

Persönlicher Schutz

Auch bei einer verminderten Ausbreitung der Tigermücke ist der beste gesundheitliche Schutz, einen Stich zu verhindern. Hier helfen allgemeine Empfehlungen wie die Verwendung von Mückenschutzmitteln, aber auch das Tragen von langen, hellen Hosen, Socken, die über die Fußknöchel reichen und langärmeligen, hellen Oberteilen. 

Diese und weitere Informationen finden sich auch auf der Website des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege (https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke). Dort ist auch ein Flyer verlinkt, in dem steht, wie man beim Kampf gegen die Tigermücke in Hessen helfen kann: https://hlfgp.hessen.de/sites/hlfgp.hessen.de/files/2025-03/flyer_tigermuecke_03_2025final.pdf.

Für medizinische Nachfragen zu diesem Thema steht das Gesundheitsamt des Kreises zu den bekannten Öffnungszeiten unter 06152 989 211 zur Verfügung.