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Hospizstiftung Gross-Gerau
Stand: Februar 2025
Was ist das, die Hospizstiftung Groß-Gerau?
Nachdem Palliativmediziner und Pflegekräfte den Bedarf an stationären Hospizplätzen im Kreis Groß-Gerau erkannt hatten, fassten sie Anfang Januar 2021 den Plan, ein solches Haus zu erschaffen. Zwölf stationäre Plätze sollen entstehen, außerdem vier Plätze für ein Tageshospiz. Zu diesem Zweck wurde die Hospizstiftung gegründet – mit Hilfe der ambulanten Rüsselsheimer Hospizhilfe e.V., welche 100.000 Euro als Stiftungskapital zur Verfügung stellte.
Seit Juni 2021 existiert die rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.
Der Vorstand besteht aus fünf Personen: Petra Boulannouar (Vorsitzende), ihrem Stellvertreter Dr. Harald Braun, Schatzmeister Rolf Eckhardt, Schriftführer Dr. Marcus Geist und Beisitzer Dr. Karl Katzmann.
Das neunköpfige Kuratorium ist quasi der Aufsichtsrat der Stiftung. Es wird von Dr. Roxana Sauer, Ärztliche Leiterin des MVZ Groß-Gerau geleitet, ihr Stellvertreter ist Marcus Merkel, Bürgermeister von Büttelborn.
Seit April 2023 hat die Hospizstiftung GG mit Sina Senßfelder eine hauptamtliche Geschäftsstellenleiterin. Die Stiftung arbeitet im kreisweiten Hospiz- und Palliativnetzwerk mit.
Was ist das große Ziel?
Die Ziele sind im Stiftungszweck beschrieben: Förderung der Hospizbewegung durch Einrichtung und Betrieb eines stationären Hospizes im Kreis Groß-Gerau, möglichst in der Kreisstadt; Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der Hospiz- und Palliativarbeit; Aus- und Fortbildung von haupt- und ehrenamtlich Tätigen in diesen Bereichen; Aufklärung und Information der Öffentlichkeit.
Um diese Ziele erreichen zu können, werden auf unterschiedlichsten Wegen Spenden für das Projekt gesammelt. Mittlerweile ist über Spenden und Bürgerdarlehen weit mehr als eine Million Euro zusammengekommen. Auch wurden der Stiftung Immobilien vermacht, was half, die finanzielle Basis zu verbreitern. „Auf all diese Entwicklungen sind wir mächtig stolz – und allen Helfer*innen und Spender*innen sehr dankbar!“, so die Vorstandsmitglieder.
Welche Schritte auf dem Weg sind schon gemacht?
Wir wollen das stationäre Hospiz so bald wie möglich eröffnen. Ein Meilenstein war der Kauf eines geeigneten Grundstücks in Groß-Gerau im November 2023.
Architekten im Kreis der Freunde und Förderer der Stiftung haben an Plänen für das Gebäude mitgearbeitet; sie haben auch das Architekturbüro SHP aus Darmstadt ausgewählt, das mittlerweile die Unterlagen für den Bauantrag fertiggestellt hat. Dieser soll noch im Februar 2025 beim Kreisbauamt eingereicht werden.
Der Bauantrag ist gut vorbereitet: Es gab z.B. klärende und informative Gespräche mit dem Brandschutz, mit dem Bauamt, mit der Heimaufsicht oder mit der Stadt Groß-Gerau. So hofft die Stiftung nun, dass der Bauantrag für das moderne und atmosphärisch ansprechende Hospizgebäude rasch bearbeitet werden kann und die Arbeiten am Neubau noch in diesem Jahr beginnen. Zuvor muss natürlich noch das Haus auf dem Grundstück in der Tielter Straße abgerissen werden, was für Sommer 2025 geplant ist.
Wer alles hilft mit, die Ziele der Stiftung zu erreichen?
Viele, viele Ehrenamtliche mit vielfältigem beruflichem Hintergrund und hilfreichen Fachkenntnissen unterstützen tatkräftig die Hospizstiftung GG. Mehr als 50 Freunde und Förderer wurden mittlerweile gewonnen. Sie engagieren sich zum Beispiel an den Infoständen der Stiftung, die zu verschiedenen Anlässen in den Kreiskommunen aufgestellt werden. Sie organisieren Veranstaltungen, verteilen Spendenbüchsen in Geschäften, veranstalten Flohmärkte, helfen bei Arbeitseinsätzen, knüpfen Kontakte zu Kirchen, Vereinen und Verbänden, helfen bei der Medienarbeit - ob in den Sozialen Medien oder ganz klassisch bei der Ansprache von Zeitungen. Die Schwerpunkte Bauplanung, Marketing, Fundraising, Eventplanung und Öffentlichkeitsarbeit werden von vielen Aktiven bearbeitet.
Gern nennen wir hier ein paar wenige Beispiele für die vielen wunderbaren Aktionen, die in den vergangenen Jahren für den guten Zweck auf die Beine gestellt wurden. So gab es bereits mehrere Benefiz-Konzerte; die „Grooving Doctors“ rockten schon zweimal die Stadthalle GG und es bewegten sich schon zwei „Sternläufe“ für die Hospizstiftung durch den Kreis; auch für 2025 ist wieder ein solcher Lauf geplant. Der Schauspieler Hans-Joachim Heist spielte im August 2022 sein Heinz-Erhardt-Programm „Noch ´n Gedicht“ für uns, und bei einem Heimspiel der Darmstädter „Lilien“ war die Hospizstiftung Nutznießer einer regelmäßig stattfindenden Spendenaktion des SV Darmstadt 98 und von PEAK 98.
Wer unterstützt uns noch?
Nicht vergessen zu erwähnen möchten wir die zahlreichen Privatleute und Vereine, die anlässlich von Feiern, Jubiläen oder manchmal auch traurigen Anlässen wie Beerdigungen zu Spenden an die Hospizstiftung aufrufen.
Wie soll es weitergehen?
Die Hospizstiftung Groß-Gerau hat einen hohen Bekanntheitsgrad, erfährt viel Wohlwollen und Zuspruch und sie erhält große immaterielle wie materielle Unterstützung für ihr Projekt. Die Arbeit der vergangenen Jahre trägt, wie beschrieben, schon viele Früchte. Nun rückt auch der Baubeginn für das rund 12 Millionen Euro teure Hospiz näher. Darum setzen wir darauf, dass wir auch für die Zukunft die nötigen finanziellen Förderer finden.
Zur Finanzierung sind neben den nötigen Krediten für den Bau auch Zuschüsse der 14 Städte und Gemeinden im Kreis GG eingeplant. Dabei geht es um die laufenden Kosten fürs Hospiz. Zu diesem Zweck werden Verwaltungsvereinbarungen zwischen Stiftung und Kommunen abgeschlossen. Je Einwohner wollen die Kommunen im Jahr einen Euro an die Stiftung zahlen.
Die Hospizstiftung GG wird das Hospiz bauen und sich um die Bezahlung aller Schulden kümmern. Es wird zu gegebener Zeit eine gemeinnützige GmbH gegründet werden, die mit den Krankenkassen abrechnet (Pflegesatz).
Wir brauchen Sie!
Die Hospizstiftung GG ist auf kontinuierliche Spenden angewiesen, da der Bau des Hospizes komplett finanziert werden muss, es gibt keine staatlichen Zuschüsse. Wenn das Hospiz eröffnet ist und die ersten Gäste einziehen und umsorgt werden, zahlen die Krankenkassen 95 % der laufenden Kosten; 5 % müssen jedoch weiterhin über Spenden gestemmt werden.